Im 35-minütigen Hauptfilm kommen sechs Beschneidungsbetroffene im Alter zwischen 22 und 45 Jahren jüdischer und muslimischer Herkunft zu Wort. Und es kommen tatsächlich NUR SIE zu Wort, denn es gibt keine Moderation. Alle berichten offenherzig von ihrem Erleben und ihren Empfindungen. Das ist unserer Meinung nach die große Stärke des Films.
Die Interpretation liegt allein bei den Zuschauenden. Antonio (Facharbeitskreis Beschneidungsbetroffener im MOGiS e.V.) bereichert diesen Film mit der schonungslosen Schilderung seiner Vorhautamputation, der Nennung wichtiger Fakten und einer klar begründeten Positionierung für die Sicherung der Eigenentscheidung von Jungen und Männern. Im Bonusteil (40 Min.) berichten noch drei weitere Betroffene, darunter Önder Özgeday (Facharbeitskreis Beschneidungsbetroffener im MOGiS e.V.). Seine Schwerpunkte sind seine Haltung als Vater eines Sohnes, mögliche Loyalitätskonflikte von Männern in der muslimischen Kultur und eine zweifelhafte "deutsche Toleranz".
Zum Abschluss des Bonusteils erläutern Prof. Dr. Matthias Franz (Facharzt für psychotherapeutische Medizin, Neurologie und Psychiatrie) und Dr. med. Kolja Eckert (Facharzt für Kinderchirurgie) Wissenswertes aus ihren Fachgebieten.
Wir hoffen, dass diese DVD in vielen Schulen und auch Erwachsenen-Bildungseinrichtungen gezeigt werden wird. Denn - und damit zitieren wir aus dem Text auf der Rückseite der DVD - "Die offenen Interviews der Betroffenen sind Hilfe dabei, sich eine eigene Meinung zu bilden oder seine bisherige zu überdenken."