Bundesregierung beschließt unterschiedliche Schutzgrade für kindliche Vorhäute
In ihrem Entwurf eines Gesetzes zum Schutz von Kindern mit Varianten der Geschlechtsentwicklung vom 25.09.2020 macht die Bundesregierung den Anschein, manche Kinder vor nicht-therapeutischen Genitaloperationen schützen zu wollen.
Menschenrechte würden damit nicht umgesetzt, denn dann müsste der Gesetzentwurf ja Ungleichbehandlungen ausnahmslos abschaffen.
Dänische Ministerpräsidentin Mette Fredriksen nimmt Forderung nach gleichem Schutz von Jungen zurück
Die Dänische Patientensicherheit (STPS) ist in ihrem Bemühen gescheitert, Richtlinien für die Durchführung nicht-therapeutischer Vorhautamputationen an Jungen zu überarbeiten:
In Dänemark steht das Parlament noch in diesem Jahr vor der Entscheidung eines gesetzlichen Mindestalters von 18 Jahren bei medizinisch nicht notwendigen Genitaloperationen. Einzig der Fraktionszwang einiger Parteien steht einer deutlichen Mehrheit für universell und diskriminierungsfrei geltenden Kinderschutz bisher noch entgegen. Letzte Woche meldete sich nun ein weiteres Fachgremium zu Wort: Die dänische Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DASAIM) hat erklärt, sich nicht an der Erstellung einer erneuten Richtlinie zur nichtmedizinischen Beschneidung von Kindern zu beteiligen, obwohl sie von der dänischen Gesundheitsbehörde (SST = Sundhedsstyrelsenn, kontrolliert vom dänischen Gesundheitsministerium) dazu aufgefordert kontrolliert wurden.
Die Kampagne "Mein Körper - unversehrt und selbstbestimmt" ist am 29. Oktober in der Ibn Rushd-Goethe Moschee in Berlin zu Gast und richtet eine Podiumsdiskussion aus. Der Titel: „Das Recht, über die eigenen Genitalien selbst zu entscheiden, ist ein Menschenrecht“.
Wir haben ja wirklich eine Engelsgeduld mit Medien. Uns ist klar, dass man auch da auf kontinuierliche Information setzen muss. Unterstellen niemandem Absicht oder gar bösen Willen. Aber irgendwann ist echt mal Schluss mit lustig.
„Mein Körper – unverletzt und selbstbestimmt“-Kampagne startet am 7. Mai in Berlin